Alte Münze - Stadtinformation

1647 wurde das Gebäude mit seinen eigenartigen Barocktürmen als „Herrschaftliches Farbhaus“ erstmals erwähnt. Da es in der Nähe des Stadtteiches gelegen war, eignete es sich sehr gut zu diesem Zweck. In periodischen Abständen kamen die Landesgewaltigen bekanntlich auf die Idee, fehlende Steuereinnahmen, Kriegskosten und dergleichen durch die Aufblähung des Geldumlaufes vom Bürger begleichen zu lassen - das ist keine Erfindung unserer Zeit. 1678 startete man hier den Versuch mit der Ausprägung eigener Münzen. Das Verfahren war einfach und wirkungsvoll, allerdings wie jeder Betrug - nicht von langer Dauer: man setzte die alten, vollwertigen Münzen außer Kurs, zog diese durch Umtausch ein, ließ sie in den Schmelztiegel wandern und verringerte den Silbergehalt der Münzen derart, dass das Porträt des Landesherren auf den Silbermünzen recht bald rote Wangen (vom untergemischten Kupfer) bekam. Zur Herstellung der Prägewerkzeuge holte man sich Spezialisten nach Schleiz. Unter anderem den Münzwardein Johann Adam Böttger, dem am 4. Februar 1682 in Schleiz ein Söhnchen geboren wurde. Dieser Knabe wurde in der Stadtkirche auf den Namen Johann Friedrich getauft und sollte in seinem abenteuerlichen Leben das Rätsel der Herstellung des europäischen Porzellans lösen.

Die Familie Böttger wohnte allerdings nicht in der "Münze", sondern wahrscheinlich im Gasthof „Blauer Engel“ am Stadtteich. Bereits 1681, also vor der Geburt des hoffnungsvollen Knaben, hatte das in Schleiz geprägte Geld einen so „guten“ Ruf erworben, dass es in den umliegenden Herrschaften nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert wurde. Was half? Münze schließen, Geld umtauschen gegen anderenorts geprägtes gutes Geld. Für einen neuen Taler musste man mehrere alte Taler hinlegen und damit waren die Ersparnisse der Bürger zwar reduziert, die herrschaftliche Kasse aber saniert. Vater Böttger musste sich nach einem neuen Job umsehen und nahm seinen kleinen Johann Friedrich natürlich mit. Das Gebäude der „Münze“ konnte hingegen in Schleiz alt werden. Durch seine Lage am ehemaligen Stadtteich überstand es drei große Stadtbrände und wurde später an Schleizer Bürger verkauft. Der Stadtteich wurde zugeschüttet, der Platz darüber wurde zum „Neumarkt“. In der ehemaligen Münze richteten sich Händler und Handwerkerfamilien ein. Heute befinden sich hier die moderne Stadtinformation und die „Kleine Galerie“.

Öffnungszeiten:

Montag         9.00 – 13.00 Uhr
Dienstag       9.00 – 13.00 Uhr, 13.30 – 18.00 Uhr
Mittwoch       9.00 – 13.00 Uhr, 13.30 – 16.00 Uhr
Donnerstag   9.00 – 13.00 Uhr, 13.30 – 18.00 Uhr
Freitag          9.00 – 13.00 Uhr, 13.30 – 16.00 Uhr
Samstag       9.00 – 13.00 Uhr (Mai bis September)
Sonntag       geschlossen

Besonderheiten:


Angebote der Stadtinformation

- Touristische Serviceleistungen für Gäste, Bürger der Stadt, touristische Partner und Firmen
- Zimmervermittlung für Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen,
- Informationen über unsere Stadt und Region,
- Verkauf von Publikationen und Souvenirs,
- Kartenvorverkauf für kulturelle Veranstaltungen in Schleiz und Umgebung,
- Verkauf von Busfahrplänen
- Verkauf von Angelkarten für die Saalekaskaden
- Ständige Ausstellung zu J.F. Böttger und der Geschichte der Porzellanmanufaktur Meißen
- Öffentliche Toilette


Kleine Galerie

In der Kleinen Galerie des Kulturbundes finden regelmäßig Ausstellungen namhafter Künstler der Region statt. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende gebeten. Aktuelle Ausstellung: Regine Heinecke „Malerei – Grafik – Illustration“. Die Kleine Galerie hat zu den Öffnungszeiten der Stadtinformation Alte Münze geöffnet.


Ansprechpartner:
Janina Agatha

Adresse:
Neumarkt 13
07907 Schleiz

Telefon:
03663-428735

Fax:
03663-424288

E-Mail:
tourist-info@schleiz.de

Website:
www.schleiz.de




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